Ich habe von 1980 bis 2021 in der größten psychiatrischen Fachklinik im nördlichen Rheinland-Pfalz gearbeitet. Nach meiner Ausbildung zum Krankenpfleger und Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger, war ich in Stationen des Behandlungsbereiches – bald auch in Leitungsfunktion – tätig. Anschließend war ich im Fort.- und Weiterbildungssektor der Klinik eingesetzt, wobei ich u.a. mit der Leitung der Weiterbildung zur Fachkrankenpflege für Psychiatrie beauftragt war. Besonders nennenswert ist die Landeskrankenhausweite Implementierung von Behandlungsprozessen nach den NANDA Diagnosen.


In 2007 wurde mir der Start der Ambulanten Psychiatrischen Pflege übertragen. Ich arbeitete ab dem Zeitpunkt ausschließlich ambulant, aufsuchend am Patient und als Pflegedienstleitung dieser Arbeitseinheit. 2011 wurde mir, als zusätzliches Projekt das „home treatment“, mit dem Bestreben einer stationsäquivalenten Behandlung im Umfeld des Betroffenen übertragen.

Parallel zur Arbeit in der Klinik habe ich mich mit einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, in einer Gemeinschaftspraxis in Lahnstein, mit dem Angebot der Psychotherapie niedergelassen. Seit Dezember 2016 habe ich neue Praxisräume in Neuwied gefunden.
Seit vielen Jahren bin ich auf großen europäischen Fachkongressen (z.B. der DGPPN, der Drei-Länder-Kongress) und Akademien (z.B. die Rhein-Mosel-Akademie, die Akademie im Park oder das Kloster Irsee) als Referent tätig. Für diese Tätigkeit werden Fortbildungspunkte bei den Landesärztekammern und Landespsychotherapeutenkammern beantragt und genehmigt.


Ich stehe in ständiger Supervision und Intervision im klinischen und ambulanten Arbeitsfeld. Meine Veröffentlichungen reichen von psychiatrischen Fachzeitschriften bis hin zu psychiatrischer Fachliteratur die in renommierten Verlagen (z.B. Elsevier) verlegt werden.

Leitfaden Psychiatrische Pflege, 5. Auflage. Thiel, Holger (Herausgeber); Traxler, Siegfried (Herausgeber); Niegot, Frithjof (Herausgeber) Erscheinungsdatum 09/2021

Die Entwicklung der Psychotherapie in Richtung einer allgemeinen Therapiewissenschaft hat schon begonnen.  Das Wissen um Krankheitsmodelle als gemeinsames Arbeitsband aller an der Therapie beteiligten Berufsgruppen ist gewachsen.

Zeitgemäßes psychiatrisches Arbeiten findet im Team statt. Dies wird effektiv, wenn alle Teammitglieder ein breites, gemeinsames Basiswissen haben. Die Inhalte dieses Buches wollen dies anbieten. Dabei sehen sich die Herausgeber nicht in Abgrenzung zu pflegewissenschaftlichen Konzepten, sondern als Befürworter einer Weitergabe und Vermittlung von praktischer Evidenz und Ausdruck einer Haltung einer wertschätzenden, akzeptierenden, authentischen und empathischen Interaktion mit unseren Patienten.

Zeitgemäßes Arbeiten im psychiatrischen Feld wird in gering hierarchisierten Teams realisiert, in denen nach Kompetenz, Erfahrung und individuellen Fähigkeiten verfahren wird. Starre hierarchische Abgrenzung der einzelnen Berufsgruppen wird zunehmend weniger funktionstauglich für eine adäquate Versorgung unserer Patienten. So gesehen ist psychiatrische Pflege auch ein Modell für die künftige Arbeitshaltung in der Medizin, in der vernetzt und auf Augenhöhe miteinander gearbeitet wird.

Psychiatrie für Pflege-, Sozial- und Heilberufe, 6. AuflageThiel, Holger (Herausgeber); Traxler, Siegfried (Herausgeber); Niegot, Frithjof (Herausgeber) Erscheinungsdatum: 03/2020

Aus dem Inhalt zur 6. Auflage: Von der Geschichte der Psychiatrie bis zu den psychiatrischen Therapieformen. ”Psychiatrie für Pflege-, Sozial- und Heilberufe” bietet Ihnen das gesamte Basiswissen zu diesem Fachgebiet.

Gespickt mit unzähligen Beispielen finden Sie hier:

  • Berufsgruppen in der Psychiatrie
  • Psychopathologische Symptome und Syndrome
  • Klassifikation psychiatrischer Erkrankungen
  • Organische Psychosyndrome
  • Affektive Störungen
  • Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis und schizoaffektive Störungen
  • Neurotische, Belastungs- und körperbezogene psychische Störungen
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Störungen der Sexualität
  • Sucht (Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und Drogen#
  • Psychische Störungen im Alter
  • Aggressionen und Gewalt
  • Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Therapiemöglichkeiten